Projekt Beschreibung
Zur künstlerischen Ausgestaltung gehörte ursprünglich auch die Bemalung der nördlichen Wandseite hinter der Kanzel. Neben einem Blütenfries und zahllosen Pflanzenornamenten zeigte sie im Bogen über der Orgel die ornamental eingefassten Sinnbilder der vier Evangelisten. Die Wandmalereien harmonierten dabei in Farbgebung und Thema mit den übrigen Schmuckelementen: mit den farbigen Fenstern, den Schnitzereien an Türen und Bänken oder den Verzierungen an Säulen und Kanzelpostament. Der gesamte Innenraum sollte als Einheit, als »Gesamtkunstwerk« erfahren werden und wirken.
In den 1950er Jahren jedoch wurden die Wandmalereien bei Renovierungsarbeiten zur Beseitigung von Kriegsschäden vollständig weiß überstrichen. Der gestalterische Zusammenhang des Innenraums geriet dadurch aus dem Blick.
Bei den Vorbereitungen für die erste umfangreiche Renovierung der Bergkirche wurde im Frühjahr 2009 eine restauratorische Befunderhebung durchgeführt. Sie ergab, dass die ursprüngliche Bemalung und Farbgebung an der Kanzelwand unter den darüberliegenden Schichten erhalten geblieben war und sich in einem stabilen Zustand befand.
Der Gemeinde war schnell klar: die alten Malereien und die frühere Farbigkeit sollten wieder freigelegt und sichtbar gemacht werden. Klar war aber auch, dass sie die Kosten für die Restaurierung zusätzlich zu den Ausgaben für das Bau- und Sanierungsvorhaben nicht selbst tragen kann.
Der Kirchbauverein hat die Aufgabe übernommen, Mittel zur Refinanzierung der Restaurierungsmaßnahme einzuwerben, durch die Beantragung von Fördermitteln, Spendensammlungen, Benefizkonzerte, Mitgliedschaftsbeiträge und mehr.
Zum Jahresende 2011 waren die Restaurierungsarbeiten an der Kanzelwand abgeschlossen. Bei der Wiedereröffnung im April 2012 sollte die Bergkirche dann in ihrem früheren Glanz erstrahlen.
Der Kirchbauverein bedankt sich für die namhafte Förderung und für alle großen und kleinen Spenden, die zur Finanzierung dieses schönen Vorhabens beigetragen haben.
Kommentarbereich geschlossen.